Es war ein wunderbarer Tag voller Inspiration, wunderbaren neuen Kontakten, Aha-Erlebnissen und Emotion. Ja genau, EMOTION! Und genau das Thema Emotion hat mich wieder einmal sehr stark zum Nachdenken gebracht und hat unter anderem folgende Emotion in mir geweckt - nämlich Ärger. Ärger darüber, welche Antwort ich ganz oft bekommen habe wenn ich in meinem Umfeld gefragt habe: "Warum, glaubst du, wählen so viele Menschen als Redner für die Trauerrede eines geliebten Menschen lieber einen Mann als eine Frau?" Diese hat nämlich in ganz vielen Fällen so gelautet: "Naja, ich glaube, dass viele der Meinung sind, dass eine Frau dafür zu emotional ist". 😱
Aber genau diese mir eigene Emotionalität ist dafür verantwortlich, dass ich für die Bedürfnisse der Angehörigen während des Hausbesuches ein Gespür habe. Dass ich mit der nötigen Empathie an die Arbeit gehe und mein ganzes Herzblut in die Betreuung der trauernden Hinterbliebenen und das Schreiben der Rede für den geliebten Menschen lege und es für mich "nicht nur ein Job" ist, sondern eine Berufung. Weil es mir ein Bedürfnis ist, Menschen in dieser Situation zur Seite zu stehen und zu helfen.
Ich werde daher trotz Gegenwind unermüdlich weiter meinen Weg als Trauerrednerin gehen, auch, wenn dieser manchmal steinig ist!